Halo halo!
Dowodziki do kontroli!

STRONA DOSTĘPNA JEST TYLKO DLA UŻYTKOWNIKÓW PEŁNOLETNICH!

Geschichte

Tanzendes Paar

Im Jahre 1956 begann die Brauerei mit der Produktion von Exportbier „Żywiec Jasne pełne“ (Vollbier, Żywiec Beer) als Fortsetzung des Vorkriegsbiers „Zdrój Żywiecki“. Das Bier erhielt ein originelles, ovales Etikett mit Paar Tänzern in Krakauer Trachten. Das „Tanzende Paar“ knüpfte an die Vorkriegstradition an, Folkloreelemente auf polnischen Warenzeichen und in der Werbung der Erzherzoglichen Brauerei in Żywiec zu verwenden. Das Paar der Tänzer in Folkloretrachten erschien erstmals im Jahre 1954 auf dem ovalen Etikett des Bieres „Beskidzki Zdrój“.

Die Legende sagt, dass das tanzende Paar in den Krakauer Trachten den Erwartungen des polnischstämmigen amerikanischen Importeurs, des Eigentümers der Firma LUTOM Importers Ltd., entsprach, der Polen ausschließlich mit Kraków assoziierte.

Das Etikett wurde im Jahre 1959 im Patentamt angemeldet und wurde damit zum ersten Warenzeichen des polnischen Brauereiwesens nach dem 2. Weltkrieg. Mit der Zeit erlangte das tanzende Paar den Status einer nationalen Marke und ziert bis heute das Etikett der auf der ganzen Welt bekannten polnischen Biermarke Żywiec.

Drei Generationen

Über 93 Jahre war die Brauerei Eigentum der Teschener Habsburger. Gründer und erster Besitzer war Erzherzog Albrecht Friedrich von Habsburg [Albrecht von Österreich-Teschen], der Enkel von Kaiser Leopold II. Nach dem Tod von Albrecht ging die Herrschaft Saybusch zusammen mit der Brauerei an Erzherzog Karl Stephan von Österreich. Dieser führte die Brauerei über 38 Jahre. Im Jahre 1933 erbte Karl Albrecht von Habsburg-Altenburg den Großteil der Besitztümer in Żywiec zusammen mit der Brauerei und dem Schloss.

Der Sohn von Karl Stephan verwaltete die Brauerei bis zum Jahre 1939. Da er sich als Pole sah und Oberst der Polnischen Armee war, stand er nach Kriegsausbruch dem 2. Gebirgsjägerregiment (des Grenzschutzkorps) zur Verfügung. Aufgrund seines Dienstes in der Polnischen Armee sowie der Verweigerung der Unterzeichnung der sogenannten Volksliste wurde Karl Albrecht am 9. November 1939 verhaftet. Im Zusammenhang mit den politischen Veränderungen verloren die Habsburger im Jahre 1945 endgültig ihre Güter.

Heldenhafte Brauer

Während des 2. Weltkrieges wurde die Brauerei von einem deutschen Kommissar geleitet. Sie erhielt den Namen „Beskidenbrauerei Saybusch”. Die Deutschen änderten die polnischen Bierrezepturen nicht und erkannten sie als sehr gut an. Sie wollten sich dagegen von der visuellen Tradition der Brauerei abgrenzen und führten ihr eigenes Firmenzeichen – den Tiroler – ein.

Die im 2. Weltkrieg produzierte Hauptsorte war der Saybuscher Quell, der im Geschmack dem Bier „Zdrój Żywiecki“ ähnelte. Speziell für den Bedarf von Wehrmacht und Polizei wurde das „Beskiden-Gold“ hergestellt. Zudem wurden geringe Mengen Porter, Ale, Export Dunkel und Malzbier gebraut.

Im Frühjahr 1945 transportierten die Besetzer einen Teil der Maschinen und Anlagen ab, zerstörten einen Teil des Brauereiarchivs und verminten die Keller. Als die Mitarbeiter der Brauerei die abziehenden deutschen Verbände sahen, beschädigten sie die Elektrokabel zu den Sprengladungen und verhinderten so die Sprengung des Betriebs. Dank dieser Opferbereitschaft verzeichnete die Brauerei keine größeren Schäden.

Brauereiwesen in der Gegend von Żywiec

Die Geschichte des Bierbrauens in Żywiec und Umgebung begann bereits vor mehr als 700 Jahren. 1327 besaß Żywiec bereits das Stadtrecht – in der Stadt und auf dem Schloss waren mehrere kleine Brauereien tätig. Zur Zeit der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert kamen Handwerker aus Kraków, Schlesien und Tschechien nach Żywiec, unter ihnen auch Bierbrauer und Böttcher. In der Stadt und ihrer Umgebung wurde viel Bier gebraut.

Herzog Przemysław, der bis 1433 über Żywiec herrschte, verlieh den Einwohnern der Stadt das Privileg des Anbaus von Gerste und der Produktion von Bier. Zudem sicherte er ihre mit dem Bier verbundenen Interessen durch die Errichtung des sogenannten Rechts der Schutzmeile, nach welchem das Biergeschäft innerhalb eines Bereichs von einer Meile um die Stadt herum betrieben werden durfte.

Bis zum 19. Jahrhundert entwickelte sich das Brauereiwesen in Żywiec sehr stabil. Zu einer Wende kam es im 19. Jahrhundert, als durch wissenschaftliche Entdeckungen die landwirtschaftlichen und städtischen Brauereien schrittweise durch Industriebetriebe ersetzt wurden.

Was „hält” das Bier in der Flasche?

In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts begann man damit, Bier im industriellen Maßstab in Glasverpackungen – Flaschen abzufüllen. Diese Art der Abfüllung wurde immer breiter angewendet. Die ersten Flaschen wurden noch mit Korken verschlossen, später nutzte man Bügelverschlüsse und danach Kronkorken, die bis heute verwendet werden.

Kronkorken sind bei Sammlern begehrte Sammelobjekte. Tausende Bierliebhaber sammeln die Kronkorken unterschiedlichster Marken aus den verschiedensten historischen Zeiträumen. Seit vielen Jahren findet auf dem Gelände der Erzherzoglichen Brauerei in Żywiec am letzten Juniwochenende die Internationale Börse für Bierartikel statt, auf der Liebhaber ihre über Jahre gesammelten Objekte tauschen können. Auf dieser Börse kann man immer wahre Perlen finden.

Gerste, Wasser, Hopfen und… Hefe

Am 23. April 1516 führte der bayrische Herzog Wilhelm IV. das sogenannte Bayrische Reinheitsgebot zur Regulierung des Prozesses der Bierproduktion ein. Von da an durfte Bier legal ausschließlich aus Gerste, Wasser und Hopfen hergestellt werden.

Es sei darauf hingewiesen, dass im Bayrischen Reinheitsgebot keine Hefe erwähnt wird – zur damaligen Zeit waren den Menschen die Existenz dieser Mikroorganismen und vor allem ihre Rolle bei der Bierherstellung nicht bewusst.

Lassen Sie uns das einmal klarmachen!!!

In unserem Museum widerlegen wir zahlreichen Mythen über das Bier, die beispielsweise im Internet anzutreffen sind. So kann man bei einem Besuch des Museums und der Brauerei etwa erfahren, dass der berühmte Bierbauch eine Fiktion ist – dick wird man vielmehr durch die Snacks, die zusammen mit dem Bier verzehrt werden.

Und Bier entsteht nicht aus Hopfen, sondern aus Malz. Hopfen ist nur ein Gewürz, das beim Bierbrauen seit fast 1000 Jahren zum Einsatz kommt (wobei die Geschichte des Bierbrauens bereits vor mehr als 6.000 Jahren begann).

Aus dem Bier beigefügtem Hopfen kann man etwa 300 wahrnehmbare Aromen gewinnen. Bier enthält keine künstlichen Konservierungsmittel, da Hopfen natürlich konservierende Eigenschaften besitzt. Die Aufbewahrung von Bier in Dosen hat keinerlei Einfluss auf seinen Geschmack. Die Verpackung wird von innen entsprechend gesichert.

Werbung mit großem Ż

Żywiec ist das bekannteste polnische Bier. Über die Jahre entwickelte sich die Marke in Anlehnung an ihre Tradition und änderte sich zusammen mit ihren Abnehmern – und die Werbung dieses Biers war schon immer ein interessanter Kommentar zur uns umgebenden Realität.

Solche Losungen, wie „Prawie robi wielką różnicę” [„Fast macht den großen Unterschied”] gingen für immer in die polnische Sprache ein. Heute überrascht die Marke Żywiec weiterhin mit Wortspielen und Bildern und weckt bei immer neuen Generationen von Liebhabern des goldenen Getränks große Emotionen.